Steckermontage

DIY vs. Fachmann: Sollten Sie Steckdosen selbst montieren oder einen Profi engagieren?

Die Entscheidung, ob Heimwerker Elektroinstallation selbst durchführen oder besser einen Elektrofachkraft engagieren sollten, ist nicht einfach. Einerseits kann die Selbstausführung von Elektroarbeiten Kosten sparen, birgt jedoch Risiken und kann den Versicherungsschutz beeinflussen. R+V-Versicherung empfiehlt beispielsweise, elektrotechnische Arbeiten wie das Anschließen von Lampen Profis zu überlassen1. Selbst einfache Tätigkeiten wie das Wechseln von Leuchtmitteln sollten nur erfolgen, wenn die Spannung abgeschaltet ist.

Elektrische Arbeiten am Sicherungskasten dürfen ausschließlich von Fachleuten vorgenommen werden. Nach der Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) ist es in Deutschland gesetzlich nicht erlaubt, elektrische Anlagen, die an das öffentliche Elektrizitätsversorgungsnetz angeschlossen sind, eigenständig zu errichten, zu ändern oder zu instand zu setzen1. Laut Maren Cornils vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) sollten Arbeiten an elektrischen Anlagen oder Geräten nicht von Laien durchgeführt werden1. Dies umfasst insbesondere elektrische Tätigkeiten zwischen Stromnetz und Steckdose.

Stecker

Neben den gesetzlichen Vorschriften gibt es auch Haftungsrisiken. Bei Schäden aufgrund von Fehlern durch Laien besteht das Risiko, dass die Versicherung nicht zahlt1. Zudem müssen Mieter die Zustimmung des Vermieters einholen, wenn größere Elektroarbeiten, die bauliche Veränderungen darstellen, durchgeführt werden sollen1. Solche Regelungen betonen die Notwendigkeit, Elektroinstallationen von Fachbetrieben ausführen zu lassen, um Sicherheitsvorschriften Elektrik und gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen.

Ein Bereich in dem auch gern selbst versucht wird zu Arbeiten ist die Verlegung von Internetkabeln, was gerade im modernen Glasfaserbereich Probleme macht. Die Montage von LWL Pigtails erfordert Präzision und Sorgfalt. Jeder Schnitt, jede Verbindung und jede Ausrichtung muss genau stimmen, um eine optimale Signalübertragung zu gewährleisten.

Wann ist es sicher, Steckdosen selbst zu montieren?

Das eigenständige Durchführen von Elektroarbeiten kann eine kostensparende Möglichkeit für Heimwerker darstellen. Doch dabei sind bestimmte Sicherheitsrichtlinien und der Umgang mit Elektrosicherheit entscheidend. In diesem Abschnitt erfahren Sie, wann es sicher ist, Steckdosen selbst zu montieren und welche Maßnahmen Sie hierbei ergreifen sollten.

Elektrosicherheit

Sichere DIY-Elektroarbeiten

Sichere Heimwerker-Projekte im Bereich der Elektrosicherheit erlauben es, Steckdosen und Lichtschalter zu planen und vorbereitende Maßnahmen wie Schlitze stemmen oder Leerrohre verlegen selbst durchzuführen. Dies können Heimwerker ohne direkten Kontakt zum Stromkreis und unter Einhaltung wichtiger Vorsichtsmaßnahmen erledigen. Das Abschalten der Stromversorgung ist hierbei essenziell, um sicher elektrisch arbeiten zu können. Es empfiehlt sich auch, Rücksprache mit einem Elektrofachbetrieb zu halten, bevor man diese Arbeiten beginnt.

Gefahren und Risiken

Zu den größten Gefahren und Risiken bei der Selbstinstallation von Steckdosen zählen Elektrounfälle und Brandgefahr. Diese können durch unsachgemäße Handhabung von elektrischen Installationen verursacht werden. Im Jahr 2020 wurden beispielsweise 365 Brände in der Schweiz durch Mängel an elektrischen Installationen ausgelöst2. Durchschnittlich 1,4 Brände pro Tag oder rund 520 Brände pro Jahr entstehen in der Schweiz aufgrund elektrischer Installationen2. Nur ganz wenige Arbeiten an der eigenen Elektroinstallation sind für Laien überhaupt zulässig. Oftmals muss für den Nachweis der Elektrosicherheit nach einer Neuinstallation, Erweiterung oder Änderung ein Sicherheitsnachweis vorgelegt werden2.

Warum sollten Sie einen Profi engagieren?

Das Engagement eines Elektriker Fachbetriebs ist aus mehreren Gründen entscheidend, insbesondere wenn es um rechtliche Vorgaben und die Einhaltung sicherheitsrelevanter Vorschriften geht. Laut der Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) dürfen Elektroinstallationsarbeiten, die mit dem Netz verbunden sind, nur von zugelassenen Fachbetrieben durchgeführt werden3.

Rechtliche Einschränkungen

Die rechtlichen Vorschriften Elektroarbeiten schreiben vor, dass Laien keine Arbeiten an elektrischen Anlagen ausführen dürfen, die mit dem Stromnetz verbunden sind. Dies dient nicht nur dem Schutz des Einzelnen, sondern auch dem gesamten elektrischen System. Fehlfunktionen in elektrischen Systemen sind für etwa 30 Prozent aller registrierten Brände verantwortlich3. Damit verbunden ist die Notwendigkeit einer regelmäßigen Überprüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel, Steckdosen und Systeme gemäß DGUV-Regel 33. Der Abstand zwischen diesen DGUV-Prüfungen sollte höchstens vier Jahre betragen, insbesondere im gewerblichen Bereich, um Komplikationen mit dem Gesetzgeber zu vermeiden3.

Vorteile eines Fachmanns

Die Beauftragung eines qualifizierten Elektriker Fachbetriebs bietet zahlreiche Vorteile. Fachleute haben nicht nur die notwendige Ausbildung, sondern kennen auch alle aktuellen elektrotechnischen Normen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Elektroinstallation sicher und präzise ausgeführt wird. Professionelle Elektriker sind in der Lage, die Verantwortung und Haftung für die korrekte Durchführung und Abnahme der Arbeiten zu übernehmen, was bei eventuellen Versicherungsfällen großen Ärger ersparen kann. Zudem gestattet die Integration nachhaltiger Methoden wie die Nutzung von erneuerbaren Energien die Einsparung von signifikanten Mengen CO2-Emissionen4.

Ein weiterer Pluspunkt der Beauftragung eines Fachbetriebs ist die langfristige Effizienz. Unternehmen, die Energie und Ressourcen sparen, profitieren nicht nur ökologisch, sondern auch finanziell durch geringere Ausgaben4. Dies verdeutlicht die Vorteile einer qualifizierten Elektroinstallation in mehrfacher Hinsicht – von rechtlichen Aspekten bis hin zu ökonomischen und ökologischen Vorteilen.

Stecker: DIY-Tipps zur Kostenersparnis bei der Elektroinstallation

Die Elektroinstallation im Eigenheim kann eine kostspielige Angelegenheit sein. Doch mit den richtigen Heimwerker Elektrotipps lassen sich beträchtliche Einsparungen erzielen. Ein entscheidender Aspekt des Kostensparens Elektroinstallation ist die sorgfältige Planung der Arbeiten, die tatsächlich selbst durchgeführt werden können. Zu diesen vorbereitenden Maßnahmen gehören das Stemmen von Schlitzen für Kabel oder das Einziehen von Kabeln in Leerrohre. Diese Eigenleistungen können die Arbeitskosten erheblich reduzieren, da sie oft den größten Zeitaufwand darstellen5.

Eine genaue Absprache mit einem Elektrofachbetrieb ist unerlässlich. Hierbei wird festgelegt, welche Arbeiten vom Heimwerker übernommen werden dürfen und wo die Grenze erreicht ist. Beispielsweise können Sie selbst Steckdosen planen und Leerdosen im Rohbau installieren, während die finale Installation und das Anschließen an den Stromkreis sowie die abschließende Prüfung von einem lizenzierten Elektromeister durchgeführt werden müssen, um die Sicherheit und Einhaltung aller Bestimmungen zu gewährleisten6.

Dennoch ist Vorsicht geboten: Laien dürfen keine elektrischen Arbeiten durchführen, die eine Verbindung zum Stromnetz erfordern. Die Elektroinstallation sollte stets den anerkannten Regeln der Technik entsprechen und die Verwendung eines FI-Schutzschalters als Gesamtschutz ist hierbei besonders hervorzuheben5. Die DIY-Tipps zur Elektroinstallation bieten daher nicht nur eine Möglichkeit der Kostensparens Elektroinstallation, sondern auch eine sichere und effiziente Art, Ihr Projekt umzusetzen, ohne die Rechtssicherheit zu gefährden7.

Durch eine gute Zusammenarbeit mit Fachleuten und genaue Absprachen können Sie Ihre Kostensparens Elektroinstallation optimieren. Denken Sie stets daran, dass grundlegende Installationsarbeiten einem Profi überlassen bleiben sollten. Mit diesen Tipps und einem klaren Plan sind Sie bestens gerüstet, um Ihre Elektroinstallation sicher und effizient zu gestalten.

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